Deutsche Fußball-Klebealben - 1963 bis heute
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Fußball Bundesliga 2002/03

Mit Michael Ballack und Zé Roberto wechselten zur neuen Saison zwei Pfeiler der erfolgreichen Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen zum FC Bayern München, ebenso Sebastian Deisler von Hertha BSC. Die Münchener waren daher klarer Titelfavorit und wurden dieser Rolle auch gerecht. Bereits am 4. Spieltag setzten sie sich an die Tabellenspitze, wurden Herbstmeister und bauten den Abstand auf die Verfolger aus Dortmund und Stuttgart gegen Mitte der Rückrunde auf über zehn Punkte aus. Bereits am 30. Spieltag stand für den FC Bayern München unter Trainer Ottmar Hitzfeld die deutsche Meisterschaft fest. Der Verein beendete die Saison mit 16 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten VfB Stuttgart, dies war zu diesem Zeitpunkt der größte Vorsprung eines Meisters seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995.

Spannender war das Duell zwischen Dortmund und Stuttgart um den zweiten Platz, der zur direkten Champions-League-Qualifikation berechtigte. Borussia Dortmund ging als Zweiter mit einem Punkt Vorsprung auf den VfB in den 34. Spieltag und musste zu Hause gegen die bereits abgestiegene Energie Cottbus antreten. Der VfB Stuttgart siegte zeitgleich souverän mit 2:0 gegen den VfL Wolfsburg. Die Dortmunder gingen durch ein Tor von Tomáš Rosický in der 25. Minute in Führung. Dem Cottbusser Timo Rost gelang in der zweiten Hälfte überraschend der 1:1-Ausgleichstreffer. Der BVB schaffte es in den Schlussminuten nicht mehr, ein weiteres Tor zu erzielen, und wurde am Ende Dritter. Der VfB zog als Vizemeister in die Champions League ein. Dies war der erfolgreiche Abschluss einer bemerkenswerten Karriere von Krassimir Balakow, der in seinem letzten Pflichtspiel sogar noch ein Tor erzielen konnte. Neben Balakow beendeten auch die ehemaligen deutschen Nationalspieler Ulf Kirsten und Michael Preetz ihre Spielerkarrieren.

Um die UEFA-Cup-Plätze 4 und 5 kämpften der Hamburger SV, Werder Bremen und Hertha BSC. Der HSV und Hertha hatten sich nach eher schwachen Hinserien hochgearbeitet, während Bremen nach Platz 3 zur Saisonhälfte etwas abgerutscht war.  Weil Hamburg und Hertha ihre Spiele gewannen, Bremen jedoch bei Mönchengladbach 4:1 verlor, fiel Werder noch aus den internationalen Rängen.

Im dritten Bundesligajahr konnte Energie Cottbus nicht mehr mithalten und war von Beginn an in der Abstiegszone zu finden. Bereits am 31. Spieltag waren die Lausitzer nicht mehr zu retten. Am folgenden Spieltag stieg auch der 1. FC Nürnberg ab, der nach einer zufriedenstellenden Hinserie nur noch 9 Punkte sammeln konnte. Auch die Entlassung von Klaus Augenthaler brachte keine Trendwende mehr. Die vorzeitige Rettung war hingegen dank starker Rückserien mit jeweils 27 Punkten dem Neuling Hannover 96 (der beachtliche acht Auswärtssiege landen konnte) und dem 1. FC Kaiserslautern gelungen. Auch Borussia Mönchengladbach rettete sich knapp.

Die negative Überraschung der Saison war Bayer Leverkusen. Im Vorjahr bis zum Schluss mit der Triple-Chance, verbrachten die Leverkusener nun die gesamte Spielzeit in der unteren Tabellenhälfte und fielen in der Rückrunde erstmals auf einem Abstiegsplatz. Klaus Toppmöller wurde nach vier Niederlagen zum Rückrunden-Auftakt entlassen. Unruhe bestimmte das Umfeld des Vize-Meisters. So wurde Toppmöllers Nachfolger Thomas Hörster ebenfalls entlassen, weil er nach einer 1:4-Niederlage in Hamburg nicht mehr an den Klassenerhalt glaubte. Udo Lattek war als Trainer gehandelt worden, trat diesen Posten aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht an. Stattdessen übernahm der erst kurz zuvor beim 1. FC Nürnberg entlassene Klaus Augenthaler zwei Spieltage vor Schluss mit zwei Punkten Rückstand auf Platz 16. Unter Augenthaler gelang es, 1860 München zu besiegen und damit an Bielefeld vorbeizuziehen. Der 1:0-Sieg in Nürnberg am letzten Spieltag brachte schließlich den Klassenerhalt.

Bielefeld musste hingegen nach einem Jahr direkt wieder zurück in die 2. Bundesliga. Der Arminia wurden sechs sieglose Spiele zum Ende zum Verhängnis, nachdem man in der Rückrunde zuvor nie auf einem Abstiegsplatz gestanden hatte.


Die Vereine der Bundesliga 2002/03:








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