Borussia Dortmund unter Trainer Jürgen Klopp begann die Saison stark und gab die Tabellenführung ab dem zehnten Spieltag nicht mehr aus der Hand. Zwar hatte Dortmund bereits im Vorjahr als Tabellenfünfter eine gute Platzierung erreicht, als Favorit galt die junge Mannschaft vor der Spielzeit aber nicht.
Bayer Leverkusen beteiligte sich abermals am Meisterschaftskampf und wurde schließlich zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte Vizemeister, wobei der zweite Platz ab dem 19. Spieltag ununterbrochen gehalten worden war. Nach Punkten war es die viertbeste Saison des Vereins aller Zeiten. Trainer Jupp Heynckes wurde noch während der laufenden Saison als Trainer des FC Bayern für die folgende Saison abgeworben.
Der FC Bayern München ging nach der Meisterschaft 2009/10 als haushoher Favorit in die Spielzeit, erwischte dann aber einen äußerst schlechten Saisonstart und kam über den dritten Platz nie hinaus, während der Hinrunde sogar nicht über Platz 5. Bereits am 7. März 2011 wurde bekannt gegeben, dass Trainer Louis van Gaal zur folgenden Saison von Heynckes ersetzt werde. Am 29. Spieltag wurde van Gaal nach einem 1:1 in Nürnberg beurlaubt und sein Co-Trainer Andries Jonker übernahm dessen Aufgaben für die letzten Spiele. Der Vorstand sah die in diesem Jahr besonders wichtigeChampions League-Qualifikation akut gefährdet. Jonker führte den Verein schlussendlich noch auf Champions League-Platz 3.
Hannover 96 konnte sich gegenüber der Vorjahressaison deutlich verbessern. Unter Trainer Mirko Slomka starteten die Niedersachsen gut und kamen nie tiefer als Platz zehn. Am Ende lieferten sie sich gar ein Duell mit den Bayern um Platz drei. Mit Platz 4 sicherten sich die Niedersachsen die erstmalige Europa League-Qualifikation und die beste Platzierung der Vereinsgeschichte.
Der 1. FSV Mainz 05 stellte mit sieben Siegen an den ersten sieben Spieltagen den Startrekord der Bayern und des 1. FC Kaiserslautern ein und führte vom vierten bis zum siebten Spieltag die Tabelle an. Danach ließ die von Thomas Tuchel trainierte Mannschaft etwas nach, lag aber nie unter Platz fünf und qualifizierte sich so erstmals für die Europa League. Wie für Hannover war auch für Mainz 2010/2011 die nach Punkten und Platzierung beste Saison der Vereinsgeschichte.
Der 1. FC Nürnberg, der die Klasse im Vorjahr nur durch die Relegation gehalten hatte, startete eher schwach in die Saison. Zur Saisonhälfte brachte der elfte Platz zumindest keine allzu großen Abstiegsängste. Bis zum 25. Spieltag konnten sich die Franken dann jedoch bis auf den sechsten Tabellenplatz hocharbeiten. Mit einem 5:0 gegen den FC St. Pauli gelang der Mannschaft von Dieter Hecking einer der höchsten Bundesligasiege der Vereinsgeschichte; Christian Eigler erzielte in diesem Spiel den einzigen „Viererpack“ der Saison. Am Ende verpasste der Club mit Platz 6 die Europa League-Qualifikation nur knapp.
Der Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern befand sich über weite Strecken der Saison im unteren Tabellendrittel, belegte aber am Ende einen unerwarteten siebten Platz. Am 25. Spieltag belegte der FCK zwar nur den 17. Platz, allerdings konnte diese Schwächephase durch einen starken Saisonendspurt wettgemacht werden. Die Mannschaft konnte unter Marco Kurz sieben seiner letzten neun Spiele gewinnen.
Der Hamburger SV erreichte am Ende Platz acht, um den er in der gesamten Saison herum gependelt war. Am 13. März wurde Armin Veh von seinem Co-Trainer Michael Oenning abgelöst.
Der SC Freiburg geriet unter Trainer Robin Dutt nie in Abstiegsprobleme und lag zwischenzeitlich auf Platz vier. Am 21. März wurde bekannt gegeben, dass Dutt im nächsten Jahr Bayer 04 Leverkusen trainieren wird. Am Ende erreichte er mit den Breisgauern Platz neun.
Der 1. FC Köln hielt sich lange in der Abstiegszone auf. Daher wurde Zvonimir Soldo am 24. Oktober durch Frank Schaefer ersetzt. Dieser trat am 27. April wieder zurück und wurde durch Volker Finke ersetzt. Dieser leitete die restlichen Spiele und sicherte mit einem starken Schlussspurt den Klassenerhalt. Am Ende landete Köln auf Platz 10, die beste Platzierung im Saisonverlauf.
Die TSG 1899 Hoffenheim führte vom ersten bis zum dritten Spieltag die Tabelle an. Danach sank das Team von Ralf Rangnick jedoch immer tiefer ab. Auch Marco Pezzaiuoli, der in der Winterpause neuer Cheftrainer wurde, konnte diesen Trend nicht stoppen. Der elfte Platz am letzten Spieltag war der schlechteste der gesamten Saison.
Der VfB Stuttgart blieb wie viele als stark eingestufte Mannschaften weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Schon nach dem ersten Spieltag lagen die Schwaben auf dem 16. Tabellenplatz, insgesamt lagen sie zwanzig Spiele auf einem Abstiegs- oder Relegationsplatz, mit dem Tiefpunkt am 22. Spieltag, als den VfB vier Punkte von Platz 16 trennten. Trainer Christian Gross wurde am 13. Oktober durch Interimstrainer Jens Keller ersetzt, diesem folgte zwei Monate später Bruno Labbadia. Dieser holte in der Rückrunde starke 30 Punkte und der VfB sicherte sich am vorletzten Spieltag mit einem 2:1 gegen Hannover den Klassenerhalt und Platz 12.
Werder Bremen belegte unter Thomas Schaaf nach dem dritten Platz der Vorsaison diesmal nur den für Werder enttäuschenden Rang 13. Nach dem ersten Spieltag hatte der Verein am Tabellenende gelegen, nach den Spieltagen 20 und 24 auf dem Relegationsplatz.
Der FC Schalke 04 ging als Vizemeister in die Saison. Dennoch hatte der Trainer Felix Magath die Mannschaft sehr stark umgebaut und dabei etwa Stars wie Raúl, Klaas-Jan Huntelaar oder Christoph Metzelder nach Gelsenkirchen geholt. Der Verein verbrachte trotz vieler Transfers jedoch fast die gesamte Hinrunde auf oder knapp über den Abstiegsplätzen. Erst ab dem 16. Spieltag stabilisierte sich die Mannschaft um den zehnten Platz. Am 16. März wurde Magath von seinen Aufgaben entbunden. Seppo Eichkorn wurde zum Interimstrainer, danach gelang die Verpflichtung des zuvor bei Hoffenheim entlassenen Ralf Rangnick. Unter ihm belegte der Verein am Ende den 14. Tabellenplatz. Während Schalke in der Bundesliga enttäuschte, spielte man in den anderen Wettbewerben umso stärker: S04 gewann den DFB-Pokal durch ein 5:0-Finalsieg gegen den MSV Duisburg und in der Champions League stieß man völlig überraschend ins Halbfinale vor, nachdem Schalke im Viertelfinale den amtierenden Sieger Inter Mailand aus dem Wettbewerb warf. Im Halbfinale schied man letztendlich gegen Manchester United aus.
Der VfL Wolfsburg, zwei Saisons zuvor noch Meister, spielte eine schwache Saison und geriet am Ende in konkrete Abstiegsnot. Steve McClaren, der erste englische Trainer der Bundesligageschichte, wurde am 7. Februar durch Pierre Littbarski ersetzt. Am 18. März folgte ihm Felix Magath, nur zwei Tage, nachdem dieser bei Schalke 04 von seinen Aufgaben entbunden worden war. Mit Rang 15 gelang der direkte Klassenerhalt.
Borussia Mönchengladbach war vom 13. bis zum 30. Spieltag Tabellenletzter gewesen, konnte sich dann aber doch noch durch einen Endspurt von drei Siegen in Folge gegen den designierten deutschen Meister Borussia Dortmund (1:0), in Hannover (1:0) sowie gegen den SC Freiburg (2:0) auf den Relegationsplatz retten und dort gegen den VfL Bochum bestehen. Michael Frontzeck war dabei am 13. Februar entlassen und durch Lucien Favre ersetzt worden.
Eintracht Frankfurt startete unter Michael Skibbe eher schwach, erreichte jedoch am elften Spieltag den Saisonbestwert von Platz 4. Zur Winterpause stand die SGE auf Platz 7. Doch ab Beginn der Rückrunde ging es stetig bergab, was die Entlassung des Trainers am 22. März und die Verpflichtung von Christoph Daum nicht ändern konnte. Am Ende der Saison landete Frankfurt auf Platz 17 und stieg direkt in die 2. Liga ab. In der historisch schlechten Rückrunde schaffte die Eintracht nur einen Sieg und erzielte nur 8 Tore in den 17 Spielen.
Der von Holger Stanislawski trainierte Aufsteiger FC St. Pauli galt als krasser Außenseiter in der Liga. Trotzdem startete St. Pauli für seine Verhältnisse eigentlich ordentlich in die Saison. Nach dem 1:0-Sieg im Nachholspiel gegen Stadtrivale Hamburger SV belegte St. Pauli mit 28 Punkten aus 22 Spielen Platz 11. Aus den letzten 12 Spielen aber holte St. Pauli nur noch einen Punkt und stieg am Ende als Letzter ab.
Die Relegationsspiele zwischen dem 16. der Bundesliga, Borussia Mönchengladbach, und dem Dritten der 2. Bundesliga, VfL Bochum endeten 1:0 bzw. 1:1. Damit verblieb Mönchengladbach in Liga 1.
Mit Beginn der Saison 2010/11 wurden ein leicht modifiziertes, neues Bundesligalogo sowie ein einheitlicher Spielball namens Torfabrik eingeführt.
Die Vereine der Bundesliga 2010/11:
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