Die Saison 1990/91 brachte eine große Überraschung. Der 1. FC Kaiserslautern, im Vorjahr nur Zwölfter, holte sich seine dritte Meisterschaft nach 1951 und 1953.
Kaiserslautern hatte nach 32 Spieltagen bereits vier Punkte Vorsprung auf den FC Bayern München.
Am 33. Spieltag sollte auf dem heimischen Betzenberg die Meisterschaft gefeiert werden, aber Kaiserslautern unterlag Borussia Mönchengladbach mit 2:3. Da Bayern gleichzeitig 1:0 beim 1. FC Nürnberg gewann, musste die Entscheidung am letzten Spieltag fallen. Kaiserslautern gewann am 15. Juni 1991 sein Auswärtsspiel beim 1. FC Köln mit 6:2 und sicherte sich seinen ersten Titel seit Einführung der Bundesliga. Das Ergebnis der Bayern (2:2 gegen Bayer 05 Uerdingen) war ohne Bedeutung.
Im Kampf gegen den Abstieg war Hertha BSC früh abgeschlagen. Uerdingens Abstieg stand am vorletzten Spieltag fest. Der Kampf um den Relegationsplatz 16 wurde erst am letzten Spieltag zwischen Nürnberg und dem FC St. Pauli entschieden. Nürnberg siegte bei der SG Wattenscheid 09 mit 1:0 während St. Pauli bei Borussia Dortmund 2:5 unterlag.
Nach drei Relegationsspielen gegen die Stuttgarter Kickers musste St. Pauli schließlich die Bundesliga verlassen (1:1, 1:1, 1:3).
Im April wurde die Liga von einem vermeintlichen Wettskandal erschüttert. Der Nürnberger Spieler Vlado Kasalo wurde für einen Tag festgenommen. Ihm wurde unterstellt, in den Spielen gegen Stuttgart und in Karlsruhe absichtlich jeweils ein Eigentor verursacht zu haben. Die Vorwürfe konnten jedoch nicht bewiesen werden.
Die Vereine der Bundesliga 1990/91:
Abschlusstabelle:
Torschützen:
Meistermannschaft: