Deutsche Fußball-Klebealben - 1963 bis heute
- the one and only original - est. 2004 -

Fußball Bundesliga 2013/14

Bereits in der Winterpause der vorangegangenen Saison hatte der FC Bayern München den Spanier Pep Guardiola als Nachfolger für Jupp Heynckes verpflichtet, dessen Vertrag nach der Triple-Saison endete. Zudem wurde neben Guardiolas früherem Spieler Thiago vom FC Barcelona für 37 Millionen Euro Mario Götze vom als am stärksten eingeschätzten Ligakonkurrenten Borussia Dortmund verpflichtet. Unter Guardiolas Leitung knüpften die Bayern mit etwas veränderter Spielweise und einem flexibleren System an die Dominanz der Vorsaison an, hatten nach einem 1:1 gegen Leverkusen und einer gleichzeitigen Niederlage Dortmunds ab dem 8. Spieltag die Tabellenführung inne und sicherten sich am 27. Spieltag, früher als je ein Team zuvor, den Meistertitel. Bis dahin hatten die Münchner 25 Spiele gewonnen und die übrigen zwei Partien unentschieden gespielt. Nachdem die 24. Meisterschaft festgestanden hatte, kassierte der Rekordmeister in den beiden folgenden Spielen in Augsburg und gegen Dortmund die einzigen beiden Niederlagen der Saison. Dennoch schloss der FC Bayern die Saison mit 90 Punkten ab und verfehlte damit die im vorigen Jahr aufgestellte Bestmarke um nur einen Zähler.

Borussia Dortmund konnte zunächst mit den Bayern mithalten. So war der BVB vom 2. bis zum 7. Spieltag Tabellenführer gewesen und lag am 11. Spieltag nur einen Punkt hinter dem späteren Meister; mit einer Niederlage am 13. Spieltag im direkten Duell gegen den FCB vergrößerte sich jedoch der Abstand. Eine anschließende Schwächephase – durch Verletzungen waren die wichtigsten Defensivspieler ausgefallen, so dass sogar der vereinslose Manuel Friedrich zusätzlich verpflichtet wurde – ließ die Borussia am letzten Spieltag der Hinrunde auf den Tiefstand Platz 4 abrutschen. Doch in der Rückrunde fand die Mannschaft zur alten Form zurück und befand sich ab dem 23. Spieltag wieder auf dem zweiten Tabellenplatz, den sie bis zum Saisonende behielt. Robert Lewandowski sicherte sich in seiner letzten Saison für Dortmund mit 20 Treffern den Titel des Torschützenkönigs.

Nach dem vierten Platz in der Vorsaison blieb der FC Schalke 04 zunächst hinter den Erwartungen zurück, woraufhin der Verein den Deutsch-Ghanaer Kevin-Prince Boateng vom AC Mailand zurück in die Bundesliga holte, der für mehr Stabilität in der Mannschaft sorgen und in Abwesenheit des lange ausgefallenen Klaas-Jan Huntelaar als Torschütze dienen sollte. Am 7. Spieltag nur auf dem 14. Platz gelegen, gelang bis zur Winterpause immerhin die Steigerung bis in den Bereich der Europa-League-Plätze. Dennoch geriet Trainer Jens Keller wieder mal erheblich unter Druck, und in der Presse war bereits über eine mögliche Entlassung in der Winterpause diskutiert worden. Die Vereinsführung vertraute ihm jedoch und dank der stärksten Rückrunde seiner Vereinsgeschichte konnte sich Schalke bis auf den dritten Tabellenplatz vorarbeiten und diesen behalten.

Die Mannschaft von Bayer Leverkusen, bei der Sami Hyypiä ab Saisonbeginn alleiniger Cheftrainer war, spielte eine starke Hinrunde, die als Tabellenzweiter mit vier Punkten Vorsprung auf den Dritten und sieben Rückstand auf den Ersten beendet wurde. Nach der Winterpause spielte die Mannschaft deutlich schwächer und wurde bis auf Platz 5 am 29. Spieltag durchgereicht. Nach einer Niederlage beim Abstiegskandidaten HSV (1:2) wurde Hyypiä entlassen. Für die restlichen Spiele trainierte sein voriger Kollege Sascha Lewandowski die Mannschaft, die zumindest noch Platz vier und die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League sichern konnte.

Dem VfL Wolfsburg gelang es, die positive Entwicklung unter dem Trainer Dieter Hecking aus dem vorangegangenen halben Jahr zu bestätigen. Ab dem 10. Spieltag belegte der VfL durchgehend einen Europa-League-Platz und erreichte mit dem fünften Platz das beste Ergebnis seit der Meistersaison 2008/2009. Bis zum letzten Spieltag war sogar noch die Möglichkeit bestanden bei einer Leverkusener Niederlage die Champions League zu erreichen.
Eine überraschend starke Hinserie spielte Borussia Mönchengladbach, die auf Tabellenplatz drei beendet wurde. Diese Form konnte die Borussia in der Rückrunde nicht halten. Immerhin konnte sich die Mannschaft nach dem Absturz auf Platz 8 stabilisieren und wurde am Ende Sechster.
Nach einem starken Saisonstart mit drei Siegen zu Beginn fiel der FSV Mainz 05 bis auf Platz 14 am 9. Spieltag zurück, konnte sich aber schon in den folgenden Wochen ins vordere Tabellenmittelfeld verbessern. Von dort an spielte Mainz um die Europa League mit und beendete die Saison als Tabellensiebter. Da mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund beide Finalisten des DFB-Pokals 2013/14 über die Liga für die Champions League qualifiziert waren, berechtigte dieser Platz zur Teilnahme an der Qualifikation zur Europa League.

Zu den positiven Überraschungen zählte der FC Augsburg, der nach dem knappen Klassenerhalt in der Vorsaison mit zwei Niederlagen in die Saison startete. Nach einer anschließenden Serie von drei Siegen folgten zunächst fünf Partien ohne Sieg, ab dann fuhr der FCA relativ konstant Punkte ein, unter anderem gelang ein eher unerwarteter Sieg gegen den FC Bayern. Bis zum letzten Spieltag war der siebte Platz in Reichweite. Platz acht am Ende bedeutet das bislang beste Abschneiden in der noch jungen Bundesligageschichte des Vereins.

Nachdem die TSG Hoffenheim in der Vorsaison über die Relegation die Klasse hielt, hatte der Verein in dieser Saison nur wenig mit dem Abstiegskampf zu tun. Schlechteste Saisonplatzierung war der vierzehnte Platz gegen Ende der Hinrunde. Am Ende befand sich die TSG durchgehend im Tabellenmittelfeld. Bemerkenswerterweise stellte die TSG mit 72 Toren den drittbesten Angriff, auf der anderen Seite mit 70 kassierten Gegentoren die zweitschlechteste Defensive; an drei der torreichsten Spiele der Saison war Hoffenheim beteiligt.
Hannover 96 startete mit Platz 4 nach 6 Spieltagen gut, konnte von dort an bis zur Winterpause aber nur noch ein Spiel gewinnen. Trainer Mirko Slomka, der mit Hannover bis dahin alle Auswärtsspiele verloren hatte, wurde entlassen. Unter der Leitung von Tayfun Korkut gehörte Hannover lange zum erweiterten Kreis der Abstiegskandidaten, konnte sich durch einen starken Endspurt mit 13 Punkten aus den letzten fünf Partien aber noch deutlich von der Abstiegszone absetzen.
Aufsteiger Hertha BSC war nach dem ersten Spieltag Tabellenführer und spielte in der Hinrunde überraschenderweise um die Europa-League-Plätze mit. Deutlich schlechter verlief die Rückserie, die die Hertha als zweitschlechteste Mannschaft beendete. Der elfte Platz am Saisonende war die schlechteste Saisonplatzierung.
Werder Bremen zeigte sich gegenüber der letzten Saison leicht verbessert. Der Verein verbrachte weite Teile der Saison in der unteren Tabellenhälfte, geriet dabei aber nie in akute Abstiegsgefahr. Die schlechteste Saisonplatzierung war Rang 14.


Für Eintracht Frankfurt wurde die Teilnahme an der Europa League zur Herausforderung. Während die Mannschaft dort die Gruppenphase überstand und bis zum Ausscheiden in der Zwischenrunde nur eine Niederlage kassierte, lag man in der Liga zunächst nur knapp vor dem Relegationsplatz, ehe es in der Rückrunde nach dem Ausscheiden aus dem internationalen Wettbewerb gelang, in der Tabelle nach oben zu klettern. Der Klassenerhalt konnte schließlich relativ souverän gesichert werden.

Auch der zweite Europa-League-Teilnehmer der Bundesliga, der SC Freiburg, der zudem die Abgänge mehrerer Stammkräfte verkraften musste, litt in der Hinrunde unter der Doppelbelastung und beendete diese auf dem Relegationsplatz, um den der SC zunächst auch weiterhin spielte. Zum Befreiungsschlag wurde ein 4:1-Auswärtserfolg bei Eintracht Frankfurt am 25. Spieltag, der Auftakt zu einer starken Phase wurde. Am 32. Spieltag war der Klassenerhalt rechnerisch gesichert.

Der VfB Stuttgart startete mit drei Niederlagen in die Saison. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurde Bruno Labbadia als Trainer entlassen und durch Thomas Schneider ersetzt. Unter dessen Leitung konnte der VfB sich zunächst steigern, fiel dann aber bis in die Abstiegszone. Nach acht Niederlagen in Folge musste Schneider nach dem 24. Spieltag gehen, für die restlichen Spiele wurde Huub Stevens verpflichtet. Der VfB spielte nun etwas besser und konnte den Abstieg bereits ein Spiel vor Saisonende abwenden.

Der Hamburger SV war mit hohen Ansprüchen in die Saison gestartet, hinkte diesen jedoch schnell hinterher. Nach fünf Spielen musste Trainer Thorsten Fink gehen, zu diesem Zeitpunkt befand sich der HSV auf Rang 15. Unter seinem Nachfolger Bert van Marwijk stellte sich zunächst ein Aufwärtstrend ein, nach einer Serie von acht Niederlagen in Folge wurde der Trainer erneut gewechselt. Mit Mirko Slomka, der seine in Hannover begonnene Auswärts-Niederlagenserie fortsetzte, gelang es nicht, auf einen Nichtabstiegsplatz zu springen. Trotz fünf Niederlagen zu Saisonende erreichte der HSV noch den Relegationsplatz. In den Relegationsspielen gegen die SpVgg Greuther Fürth reichten aufgrund der Auswärtstorregel zwei Unentschieden (0:0 zu Hause, 1:1 auswärts) zum Klassenerhalt. Damit schaffte der HSV mit der niedrigsten Punktzahl der Ligageschichte noch den Klassenerhalt.

Der 1. FC Nürnberg absolvierte als erste Mannschaft der Bundesligageschichte eine sieglose Hinrunde, in deren Verlauf das Trainerduo Michael Wiesinger und Armin Reutershahn entlassen und durch Gertjan Verbeek ersetzt wurde. In den fünf Spielen nach der Winterpause gelangen vier Siege, danach folgte jedoch nur noch ein weiterer Dreier und der Absturz auf Rang 17. Auch ein erneuter Trainerwechsel von Verbeek zu Interimstrainer Roger Prinzen konnte den achten Abstieg aus der Bundesliga nicht verhindern.

Aufsteiger Eintracht Braunschweig, der erstmals seit 28 Jahren wieder in der Bundesliga spielte, befand sich nahezu die gesamte Saison über am Tabellenende, obwohl die Formkurve der Mannschaft in der Rückrunde leicht anstieg. Trotzdem blieb zumindest der Relegationsrang bis zum Schluss in Reichweite. Anders als bei den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf war Torsten Lieberknecht als Trainer unumstritten.

In der Relegation hielt der Hamburger SV gegen die SpVgg Greuther Fürth minimalistisch mit 0:0 zuhause und einem 1:1 in Fürth aufgrund der Auswärtstorregel denkbar knapp die Klasse.


Die Vereine der Bundesliga 2013/14:








Seite
Topps
2013/14 - 1







Seite
Topps
2013/14 - 2







Seite
Topps
2013/14 - 3


Abschlusstabelle:



Torschützen:



Meistermannschaft: